Freiberuflichkeit #3 - Hechtsprung in das kalte Wasser

Datum: 31.03.2019 - Kategorie: Selbstständigkeit - Tags: IMHO

Nach "langem" Überlegen, Wissen in Erfahrung bringen und Vorbereitungen treffen, war es dann schließlich soweit.

Anfang 2018 die Kündigung bei dem Arbeitgeber eingereicht, sodass es zum 01.04.2018 richtig los gehen konnte. Aufgrund von Resturlaub sowie der ein oder anderen Überstunde konnte ich dann ein persönliches Ziel "zum Geburtstag 'frei' sein" abhaken.

Voller Tatendrang und Begeisterung ging es dann los 🙂

Freiheit

Ja Freiheit. So habe ich es Anfangs gesehen und (spoiler) sehe es auch noch immer so.

Das Gefühl selbst zu entscheiden welche Projekte man grundsätzlich bearbeiten und schaffen möchte, ist für mich eines der Schönsten.

Sein eigener Chef sein... Gibt es etwas besseres? Ich denke nicht!

Man hat die größten Freiheiten und kann fast tun und lassen was man will.

Die ganze Situation hat mich auch ein bisschen an die Studiumszeit während der Bachelorarbeit errinnert. Es gab zwar ein gutes Stückchen Arbeit aber ich konnte mir alles komplett selbst einteilen. Das hat doch schon etwas ganz eigenes.

Was lerne ich als erstes/nächstes?

Schnell fanden sich auch die ersten Gedanken, was ich wie als nächstes ("erstes") lernen sollte. Da ich ja meine steuerlichen Themen größtenteils zu einem Steuerberate auslagern konnte, hatte ich hier schon mal selbst weniger zu tun.

Dann bleibt noch die Frage ob fachlich (Programmierkenntnisse, Projektmanagement etc.) oder doch lieber die Socialskills weiter ausbauen.

Aus Gemütlichkeit entschied ich mich zur fachlichen Seite. Genauer gesagt habe ich mir einen Kurs für eine Zertifizierung in Java von Oracle geschnappt und nach der erledigten Tagesarbeit für den Kunden noch 1-2 Stunden lernen dran gehängt.

Aufgrund der guten Auftragslage musste (nicht wirklich musste aber es ging schnell und einfacher als sich jeden Abend noch weiter damit zu beschäftigen) ich die Lernphase ein wenig auf Eis legen. Gegen Ende 2018 habe ich das Eis dann allerdings wieder aufgetaut und auch erfolgreich die Zertifizierung abschließen können.

Erste Rechnung

Da ich die Freiberuflichkeit bereits während meiner Festanstellung (sozusagen in Teilzeit) angefangen hatte, war es dann Anfang März auch schon so weit die allererste eigene Rechnung ausstellen zu können! 🙂

Das Gefühl aus eigener Hand etwas geschaffen zu haben und "ganz erwachsen" diese Tätigkeit mit einer Rechnung begleichen... Ja mag sich komisch anhören aber das hatte doch etwas gnaz eigenes an sich. Ich kann das leider nicht besser in Worte fassen.

Zweiter Kunde muss her

Da es bei meinem ersten Kunden immer eher nur kleinere bis mittelgroße Projekte waren (und noch immer sind), entschied ich mich gegen Mai auf die Suche nach einem weiteren Kunden zu vagen.

Anfangs wusste ich vor lauter Angebotsauswahl und Anforderungen überhaupt nicht, auf welche Ausschreibungen ich mich bewerben sollte.

Also entschloss ich mich auch dazu "mein Netzwerk" weiter auszubauen und das mit Hilfe von Personaldienstleistern.

Leider brachte das Anfangs nicht die gewünschten Ergebnisse welche ich mir erhofft hatte. Ich dachte, ich lege mal hier und da ein Profil an und schwupps habe ich einen weiteren Kunden.

Ach ja... Vergangenheits-Ich... so jung und noch so naiv... aber man lernt ja immer dazu und gerade in der Anfangszeit am Meisten. 😉

Schritt in die "wahre" Selbstständigkeit

In den ersten drei Monaten ist sonst erst mal nichts weiter passiert, deswegen gibt es hier auch leider nicht so viel zu berichten.

Aber der Anfang war geschafft und der "erste Schritt" war auch getan 🙂