Selbst und ständig

Datum: 25.02.2019 - Kategorie: Selbstständigkeit - Tags: IMHO

Im Volksmund heißt es ja oftmals "Wenn du Selbständig bist, dann bist du selbst und ständig beschäftigt". Doch ist das wirklich der Fall bei jedem oder geht es auch anders?

Ich muss zugeben, dass ich im Vergleich zu einem normalen Angestellten, an der ein oder anderen Stelle auch wirklich mehr zu tun habe aber garantiert nicht 24/7.

Wo kommt der Mehraufwand her?

Als größte Bausteine fallen mir dafür Akquise und Buchhaltung ein. Die Buchhaltung ist aber dank Steuerberater für die Jahressteuererklärung um einiges reduziert und auch die kontinuierliche Buchhaltung (in diesem Jahr mit USt.-VA) ist nach kurzer Einarbeitungs- und Verständniszeit schnell abgehakt.

Neben diesen unternehmerischen Tätigkeiten, kommt aber auch noch die persönliche Weiterbildung dazu. Auch diese sollte nicht vernachlässigt werden und mit ausreichend Zeit eingeplant werden.

(Zu) Gute Akquise

Gegenüber der teilweise schwierigen Akquise kann es natürlich auch dazu kommen, dass du von 10 Angeboten auf einmal 7 Bedienen sollst.

Wenn du nun auch noch so viel wie möglich lernen und allen (potenziellen) Kunden helfen möchtest stehst langfristig vor einem nicht zu vernachlässigendem Problem. Während du versuchst deinen Terminkalender zu optimieren und jede freie Minute suchst, fällt dir irgendwann auf "Wie und wo bekomme ich diese 2 Stunden noch in meinen 26 Stunden unter?"

Lernen Nein zu sagen

Wohl eine der wichtigsten Erfahrungen, welche ich selbst auch noch lernen muss, ist auch mal nein sagen zu können und einen guten Auftrag abzulehnen oder zumindest auf einen späteren Zeitpunkt zu verlegen.

Ich gehe nun lieber auf den (potenziellen) Kunden zu und sage, dass ich seinen Auftrag nicht annehmen kann, da ich in anderen Projekten so eingespannt bin, dass ich bei ihm nicht auch 110% geben kann.

Meistens ist das sogar eher gerne gesehen, als dass du dich dann in 2 oder mehreren Projekten verausgabst und alle deine Projekte darunter leiden. Also lieber das eine ablehnen oder nach einem späteren Startzeitpunkt fragen.

Persönliche Einstellung

Last but not least kommt es auch noch auf deine persönliche Einstellung und Empfindung an. Während ein Spezl von mir fröhlich seine 200+ Stunden im Monat runterschrubbt, versuche ich aktuell meine Freizeit hoch zu halten und viel mit Freundin und Hund zu unternehmen. Eventuell wird sich das ja in Zukunft, egal in welche Richtung, noch verändern aber so fahre ich momentan sehr gut und freue mich wieder jeden Tag aufzustehen und mein Wissen zu vertiefen, auszubauen oder weiterzugeben. 🙂

PS

Aufgrund der guten Auftragslage der letzten Wochen habe ich es auch selbst vermasselt meine Blogbeiträge konstant zu pflegen und wie Anfang des Jahres vorgenommen, jede Woche einen (sinnvollen) Beitrag zu veröffentlichen. Jetzt könnte ich mich hier ein bisschen rausreden mit der vielen Arbeit aber war das wirklich der Fall oder habe ich kurzfristig meine Disziplin vernachlässigt?

Ich werde das auf jeden Fall wieder nachholen und wohl in der einen oder anderen Woche 2 Blogbeiträge veröffentlichen um wieder auf den geplanten Kurs zu kommen.